Paul Celan «die Todesfuge», aus «Mohn und Gedächtnis», 1945
Dieses Gedicht behandelt das Thema der Judenvernichtung in den Konzentrationslagern und besteht aus 6 Strophen, freien Versen, keinen Reimen (Symbol der Ablehnung der Harmonie). Es ist wie eine Fuge gebildet: nach und nach kommen Stimmen (wir, er) + Wechsel zwischen dem Subjekt und dessen Antwort.
Der Tod
- Wiederholung von der Metapher: «schwarze Milch» vom Verb «trinken»: die Milch, hier schwarz, wird jederzeit gegeben: «morgens, abends, nachts».... um zu sterben.
:« der Tod ist ein Meister aus Deutschland»: perverse Perfektion einer Tötungsmaschine
: «aschenes Haar» Metapher der Aschen der Toten. Bild für die jüdische Opfer der Shoah
Der deutsche Judenmord muss für alle Zeiten im Gedächtnis behalten werden.
Der Sadismus :
- der Tanz wird den Juden aufgezwungen: «spielt weiter zum Tanz auf»
- die Juden müssen sogar ihr Grab schaufeln : «wir schaufeln ein Grab», «Grab in den Wolken»
die germanische vs. jüdische Identität:
- Margarete ist die von Goethe : «dein goldenes Haar»- «dein blaues Auge» + Anspielung auf die Lorelei von Heine.
- Sulamith «dein aschenes Haar Sulamith», Sulamith ist aus dem Hohelied des alten Testaments.
- Hier besteht eine Spannung zwischen den 2 Kulturen.